Unmut über den Verlust des EU-Mandats von Inge Gräßle

Beim jüngsten Bezirksdelegiertentag der Frauen Union Südbaden in Titisee-Neustadt zeigten sich die Delegierten empört über das Schicksal der Vorsitzenden der Frauen Union Baden-Württemberg Inge Gräßle.

„Es war im Voraus klar, dass der Listenplatz 5 wenig Chancen auf einen Platz im Parlament hat“, bilanziert die wiedergewählte FU-Bezirksvorsitzende Helga Gund. „Es hätte unserer Partei nicht passieren dürfen, dass eine der europaweit anerkanntesten EU-Abgeordneten auf einen solchen Listenplatz kommt“, betont Gund den Unmut der Frauen Union. Die Delegierten der Frauen Union Südbaden haben sich dafür ausgesprochen, noch einmal über die Partei-Statuten zu diskutieren. „Es kann doch nicht sein, dass eine so profilierte Abgeordnete ihren Sitz im Europaparlament aufgrund eines Regionalproporzes verliert“, sagte Gund unter dem Beifall der Delegierten aus ganz Südbaden. Anders als zum Beispiel die SPD oder die Grünen, die mit einer Bundesliste arbeiten, ist die CDU in Baden-Württemberg mit einer Landesliste zur Europawahl angetreten. Hier werden die Listenplätze streng nach Regionalproporz der vier Bezirke - Nordwürttemberg, Nordbaden, Südbaden und Württemberg-Hohenzollern -aufgeteilt. Inge Gräßle kommt aus dem Bezirk Nordwürttemberg. Aus diesem Bezirk stammt auch Rainer Wieland, der Vizepräsident des Europäischen Parlaments ist. Er hat den sicheren Listenplatz 1 erhalten.

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